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Backpacker Typologie

Als Alleinreisende ist es nicht immer einfach, die richtigen Leute zu treffen, mit denen man weiterreisen möchte. In den Hostels lernt man immer wieder neue, potenzielle Reisekollegen kennen. „Can you tell me what time it is“ wäre einer der typischen Anmachsprüche, mit dem man jemand neues anspricht. Heute in Granada ging ich aber ganz forsch ran und packte mein „Hey, where are you going next?“ aus. Zack – Eis gebrochen. Nach ein paar Minuten plaudern haben ein weiterer Backpacker und ich entschieden, morgen gemeinsam weiter nach San Pedro zu reisen. So einfach ist es, könnte man meinen. Ist aber leider nicht immer so. Nachdem er erfahren hatte, dass die Reise zwei verschiedene Chickenbusse und eine Fähre beinhaltet, musste er mir mitteilen, dass er sich das nicht antun wolle. Ein direkter Shuttlebus, das sei mehr sein Ding.

Die Wahrheit ist, es gibt weit mehr Unterteilungen, als Türkei All-inclusive Ferien Liebhaber versus Rucksackreisende. Auf meiner Reise durch Zentralamerika konnte ich drei Backpacker Typen identifizieren:

1. Die faulen Partyfreaks

Tagesprogramm: schlafen, Nachtprogramm: Party. Dieser Typ von Backpacker zieht von einer Partydestination zur nächsten. Sobald sich die Partyfreaks in einem Hostel eingenistet haben, bleiben sie jeweils gleich mindestens eine Woche, da es zu anstrengend ist, eine neue Route festzulegen. Zum Abendessen gibt es den Hostel-eigenen Burger. Montags-Sonntags natürlich.

2. Die Urlauber

Diese Spezies ist vor allem in Costa Rica anzutreffen. Sie buchen geführte Touren lange im Voraus und lieben komfortable Shuttlebusse, die vom Hostel organisiert werden. Länder wie Honduras werden mit dem Flugzeug übersprungen. Erklärung: zu gefährlich. Wieso? Ja ist einfach zu gefährlich. Lieblingswörter: Shuttlebus, Tour, vom Hostel vorgepacktes Lunchpaket

3. Die Entdecker

Diese Art von Backpacker mag keine Orte, in denen schon alles entdeckt wurde und wo es von geführten Ausflugsangeboten und amerikanischen Restaurants wimmelt. Spannender finden es die Entdecker, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen, lokales Essen auszuprobieren, und so viel wie möglich zu erleben.

Ich gebe also als Tipp, seinen Reisepartner sorgfältig auszusuchen. Für mich gehts nun alleine weiter nach San Pedro. Im Kampf Chickenbus gegen Shuttlebus gewinnt bei mir der Chickenbus.

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