Als nächste und letzte Destination stand Cusco auf dem Programm, das wir mit einem öffentlichen Bus in rund sieben Stunden erreicht haben. Cusco gilt als eine der schönsten Städte Perus. Mag mal so gewesen sein, oder stelle man sich die Stadt ohne die abertausenden Touristen und die dadurch masslos überhöhten Preise vor, ja, dann gefalle mir Cusco. Hier ist es selbst für mich schwierig, günstiges Essen zu finden. Sonst bin ich Spezialist im „von-der-Main-Plaza-Weglaufen“ und etwas Typisches und preisgünstiges zu finden. Aber Cusco stellt hier neue Dimensionen auf, man kann laufen so lange man will, die Touristenbuden oder doppelt so teuren Fressbuden hören einfach nicht auf. Ich hasse die Stadt. Ich kann nicht aufhören den Leuten klar zu machen, dass ich kein Englisch spreche.
Mal ganz abgesehen davon ist die Innenstadt ganz nett, die Plaza de Armas tatsächlich sehr sehenswert und ein Blick über die Stadt von einem der umliegenden Hügel ein wunderschöner Eindruck.
In Cusco verbrachten wir allerdings mehr Zeit damit, Machu-Picchu-Tickets zu kaufen als was anderes. Nicht dass ich nicht wüsste, dass die Billette beliebt sind, aber die Onlinereservation ist etwas früher als erwartet verfallen… Nach einer Nachtschicht hatten wir die Eintrittskarten im Sack und konnten entspannt mit dem Züglein die rund dreistündige Fahrt nach „Machu Picchu Pueblo“ oder heute „Aguas Calientes“ aufnehmen. Nicht dass es mich überrascht hätte, aber Aguas Calientes ist noch schlimmer als Cusco und die absolute Nummer 1 aller von mir bereister Orte in Sachen „ich-hasse-sie-weil-einfach-nichts-rein-gar-nichts-mehr-so-ist-wies-mal-war!“ Der Ausgang aus dem Bahnhof ist ein riesiger Markt mit Möchtegern peruanischem Handwerk made in China. Grässlich. Man muss sich den Weg durch die aufdringlichen Händler bahnen um die Busstation zu finden, von wo aus die letzte Strecke zum eigentlichen Parkeingang zurückgelegt wird. Dort angekommen ging’s eigentlich ganz schnell, die paar Meter „um die Ecke“ sind zu Fuss zurück zu legen, bevor man den weltberühmten und überwältigenden Blick auf die Ruinen und den markanten, dahinter liegenden Hügel „Huayna Picchu“ erhält. Viel zu schreiben lohnt sich an dieser Stelle nicht, man muss die Magie dieses Ortes schon selber man erlebt haben, oder sich zumindest Bilder anschauen. Was man hier sieht, ist einfach fantastisch. Man muss vergessen, was man alles hinter sich lassen musste, um diesen Moment erleben zu dürfen, aber ist man einmal dort, ist die Welt wieder in Ordnung!
Nach einem ruhigeren Tag in Cusco ging’s zum Flughafen und auf zu neuen Zielen.