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Reisebericht Cali 2016

Ein Einblick in das Leben in Cali während der Feria de Cali. Während dieser Woche ist die Stadt wohl am lebhaftesten überhaupt. Zudem in diesem Reisebericht auch Tipps zu öfffentlichen Verkehrsmitteln und Unterkunft.

Cali es Cali y lo demas es loma, ois? – Cali ist Cali und der Rest (von Kolumbien) ist Berge, verstehst du? – dieses oft zitierte Sprichwort zeigt, mit welchem Selbstverständnis Calenos ihre Stadt als die schönste und beste des Landes sehen. Und natürlich erst recht während der «Feria de Cali» (man würde es wohl mit Karneval übersetzen, einfach mit starkem Fokus auf Salsa tanzen). Die Stadt ist dann wirklich im Ausnahmezustand. Jeden Tag Umzüge, Shows, Tänze, Konzerte – Salsa (und Vallenato, Bachata) so weit das Ohr reicht. Immer begleitet von reichlich Speis und vor allem Trank (in Form von Bier und Aguardiente).

Umzug und Festzelt (ohne Zelt) – Desfile y Tascas
Während der Feria ist in Cali echt viel los und es ist schwierig den überblick zu haben, wo, wann, was läuft. Wir haben uns für den ersten Feria-Tag, den 25. Dezember, abends für den grossen Umzug (oder sagen wir eher Parade oder auf Spanisch eben Desfile entschieden. Auf der gesperrten Autopista Sur, im Süden der Stadt, führen diverse Gruppen Salsa-Inszenierungen auf, die man von einer Brücke (z.B. Auf der Höhe Carrera 50) mit etwas eingeschränkter Sicht umsonst sehen kann. Es gibt noch einen anderen Teil der Strecke, der gratis ist, jedoch auch entsprechend voll und mit noch eingeschränkterer Sicht ist. Die Carnaval-ähnlichen Tanzdarbietungen sind wirklich sehenswert.
Am nächsten Tag haben wir uns abends mit Bekannten aus der Stadt verabredet und uns in den sogenannten Tascas getroffen. In einem Stadtpark im Zentrum (und nochmals einem anderen im Süden, der umsonst ist) bekommt man für 7000 COP (CHF 2,40 oder EUR 2,20) die reinste Salsa-Sause, inklusive einem Getränk. Wer übrigens die (ziemlich langen Warteschlangen) zum Ticketkauf überspringen will, der zahlt einfach 2000 COP drauf und die Sache ist erledigt. Drinnen im Gelände geht der kurze Kampf um einen Sitzplatz für die Gruppe los. Ist dieser gefunden, lassen sich bei einem Bier wunderbar tanzende Paar beobachten (müssig mitzuteilen, wer von uns mitgetanzt hat und wer nicht). An der Feria treten internationale Grössen der Salsa-Szene auf, sodass für gute Musik bis frühmorgens gesorgt ist.
Am dritten Tag waren wir schliesslich auch noch auf dem Feria-Areal im Süden der Stadt, wolang es ausserhalb des Geländes die für Cali typischen Cholados gibt (Früchte mit Eis und süssem Sirup). Im Gelände drin (hier ist der Einlass umsonst), bahnt sich bereits am frühen Abend das nächste Salsa-Schauspiel an… Und das fünf Tage lang. Für uns war am dritten Tag aber Schluss, da tagsdarauf die Weiterreise nach Cartagena anstand.

Tipps zu An- und Weiterreise sowie Unterkunft
Angekommen sind wir mit dem Bus am Terminal, also am städtischen Hauptbusbahnhof, wo eigentlich alle Bus, die Cali ansteuern, halten. Zum Iguana Hostel (sehr empfehlenswert) kann man laufen (ca. 15 Min.), vorausgesetzt man orientiert sich innerhalb des Terminals nach dem ‹Tunel› (also der Passagierunterführung, die zur Innenstadt führt. Andernfalls ist die Gegend auf der Nordseite etwas unsympatisch und man sollte ein Taxi nehmen (ca. 6000 COP, CHF 2 oder EUR 1,9). Vom Kreisel, den man nach Verlassen des Tunnels sieht, fahren sowohl Taxis (noch etwas billiger als beim anderen Ausgang) sowie auch der Transmilenio (an eine U-Bahn anglehntes Stadtbus-System). Innerhalb des Stadtzentrums und bis nach San Antonio, dem aufstrebenden Stadtteil südlich des Centros, kann man eigentlich alles Laufen. Und zum Flughafen bietet das Iguana Hostel Transfers für 40’000 COP (muss man anmelden), der normale Preis aus dem Stadtzentum ist 60’000 COP, also CHF 20 resp. EUR 18). Alternativ kann man mit dem Taxi oder zu Fuss zum Busbahnhof und dann mit dem Aeropuerto Rapido Bus (1.Stock, Salida 2) für 6000 COP nonstop zum Flughafen. Fahrzeit: gute 40 Minuten.

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