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Reisebericht Vicuña 2019

Mit «Turbus», der kurz nach Mitternacht in Santiage de Chile losfuhr, kamen wir recht ausgeruht gegen 08:00 Uhr morgens in Vicuña an. Das kleine Dorf, etwa 2 Stunden Busfahrt östlich von La Serena, liegt nicht auf der Hauptreiseroute durch Chile, wer aber einen Stopp auf dem Weg weiter in den Norden machen möchte, kann das auf jeden Fall in Vicuña tun. Im Hostal Michel wurden wir mit vielen Infos über das Dorf und das Tal eingedeckt und so fuhren wir gleich mit gemieteten Velos (CLP 6000 pro Person) los auf den kleinen Rundkurs (circuito chico). 

Fahrradtour (circuito chico)

Der Rundkurs führt aus dem Dorf heraus, auf Kieswegen an Apfel-und Weinanbaugebieten vorbei, in Richtung Pisquera Aba (eine kleine lokale Piscodestillerie). Wir nahmen an einer kleinen Führung (gratis) teil und durften zum Schluss auch verschiedene Piscos probieren. Oft wird über den Streit des Ursprungs des Piscos diskutiert. Chilenen meinen er käme aus dem Valle del Elqui (also genau von hier, Vicuna und den Nachbardörfern wie zum Beispiel Pisco Elqui), Peruaner behaupten für sich er käme aus Peru. Fakt ist, es gibt ihn in beiden Ländern und beide behaupten, sie hätten das Original. Lustigerweise war zur gleichen Zeit ein Kollege von mir in Peru und schrieb mir, dass sie in einer Pisco-Destillerie waren und ihnen dort erzählt wurde, dass der aus Peru reiner, weil öfter destilliert sei, da es da strengere Auflagen als in Chile gäbe… Uns in Chile wurde es genau umgekehrt erklärt. Wie auch immer, offenbar wird er in Chile nie mit rohem Ei getrunken.

Weiter ging unsere Tour zur Cerveceria Guayacan, einer kleinen Brauerei. Auf den Beginn der Tour dort wollten wir nicht warten, stattdessen probierten wir das Bier abends dann aus dem Supermarkt. Und schliesslich waren wir noch in einer der Solarküchen-Küchenrestaurants in Villaseca, in denen mit Sonnenenergie gekocht und gebacken wird.

Nachmittags wollten wir noch zum Puclaro Stausee. Die Fahrt dahin, neben der Autobahn und in der relativ kargen Landschaft am Talboden war mittelmässig schön. Und auch der See selbst ist eigentlich nicht sehenswert. Einzig die vom Erdbeben der vergangenen Tage mitgenommenen Kakteen, die (oder was davon übrig blieb) auf dem Weg lagen, war eindrücklich.

Tagesausflug nach Pisco Elqui

Die schönsten Ecken des Valle del Elqui (Elqui-Tal) findet man ganz oben beim Ort Pisco Elqui (Bus kostet CLP 2000 ab Vicuna und dauert knapp eine Stunde) resp. Horcon (CLP 2500, anderthalb Stunden). Die Orte selbst geben nicht viel her, ein paar Restaurants, Fruchtsaftbars und Hotels und das wars dann auch. Aber die steilen, kargen Berge, am Talboden und bis erstaunlich weit hoch die Wein-, Avocado- und Fruchtanbaugebiete sind eindrücklich.

Zurück nach La Serena

Der Bus in die Küstenstadt La Serena (CLP 2000, ca. 2 Stunden) fährt ständig und auch direkt am Flughafen von La Serena vorbei, sodass Vicuna-La Serena-Flughafen problemlos und zuverlässig in weniger als zwei Stunden machbar ist. Wir fuhren weiter zum Terminal, von wo unser nächster Bus uns in 16 Stunden nach San Pedro de Atacama brachte.

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