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Salta in Nordargentinien

Salta in Nordargentinien gehört zu den 10-Top-Empfehlungen von Lonely Planet. Da wir unbedingt in die Quebrada de Humahuaca reisen wollten, lag Salta dann praktisch auch noch auf dem Weg. Salta ist mit 500’000 Einwohnern eine der grösseren Städte von Argentinien und gleichzeitig eine der wenigen, bei dem der Kolonialstil relativ gut erhalten blieb. Dies merkt man schnell, wenn man durch die schönen Strassen schlendert.

Für Salta berechneten wir zwei Tage ein. Wie meistens hatten wir die Stadt relativ schnell zu Fuss erkundet und so blieb auch noch genug Zeit, im Hostel rumzuchillen. An einem Morgen wanderten wir noch den Cerro Bernardo, den Hausberg, in ca. 45 Minuten hinauf. Es schien, als wären wir die einzigen, die den Hügel hochlaufen. Es kamen uns nämlich ausschliesslich Leute entgegen und wir sahen keine anderen Leute, die hochliefen. Die faulere Variante ist nämlich die Garaventa Seilbahn, die einen in wenigen Minuten für 200 Pesos hochtransportiert. Einmal auf dem Hügel angekommen, kann man die Sicht auf die Stadt geniessen.

Wie in allen von uns bisher besuchten Orten in Argentinien und Chile gibt es auch in Salta einen Mercado. Dort findet man alles von Schuhen, über Gewürze bis zu frischem Schafskäse. Im zweiten Stock hingegen gibt es ganz viele «Comedores», also kleine Restaurants. Sobald wir die Treppen hochstiegen, fingen die Restaurantangestellten auch schon an, um uns zu buhlen. Im Angebot standen – wie immer – Milanesa, Empanandas, Sanwiches und Pizza. Irgendwie scheint hier in Argentinien jedes Restaurant genau das gleiche Angebot zu haben. Daher deckten wir uns am Markt lieber mit frischem Gemüse und weiteren Zutaten ein und backten später im Hostel daraus eine feine Spinat-Lauch-Nuss-Schafskäse-Quiche. Das Resultat war delikat.

Das Nachtleben von Salta haben wir sozusagen nur aus der Ferne betrachtet. Nach der deftigen Quiche war noch ein Verdauungsspaziergang notwendig und wir machten uns um 22:00 Uhr auf ins Ausgehviertel. Dort angekommen dachten wir zuerst, wir hätten uns in der Uhrzeit geirrt. Duzende Restaurants, Bars und Clubs waren dabei, ihre Türen zu öffnen, Tische nach aussen zu tragen oder den Eingangsbereich zu säubern. Wir wunderten uns, dass praktisch kein Mensch hier war. Angestellte erklärten uns dann, dass vor 22:00 Uhr hier niemand zu Abend isst und vor 24:00 Uhr ganz bestimmt niemand in eine Bar, geschweige dann in einen Club geht. Wir waren also mindestens noch zwei Stunden zu früh dort. Wir sahen von aussen, dass in unzähligen Bars überall kleine Bühnen mit Instrumenten standen. Salta sei bekannt für Livemusik. Wir verzichteten aber an unserem letzten Abend darauf und holen das dann bei unserem nächsten und letzten Stopp in Argentinien nach: Buenos Aires.

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