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Reisebericht Vientiane 2014

Vientiane

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Vientiane ist die Hauptstadt von Laos und zählt 600’000 Einwohnern. Die Vorfreude auf diese Stadt hielt sich in Grenze, denn alle bisher angetroffenen Personen teilten uns mit, dass die Stadt nicht speziell schön sei. Ausserdem herrsche dort ein grosses Verkehrschaos. Wehmütig schauten wir aus dem Fenster unseres Minibusses -welcher uns von Viang Vieng nach Vientiane transportierte- wie die wunderschöne Berglandschaft immer kleiner wurde. Vier Stunden später in der Stadt angekommen, sahen wir genau das bisher gehörte und stellten fest, dass hier nicht wie die zuvor besuchten Städte die Roller, sondern Autos dominierten. Die Gebäude unterschieden sich ebenfalls. Die meisten waren für laotische Verhältnisse in einem modernen Stil gebaut. Ausserdem konnte man leicht erkennen, dass es den meisten Leuten hier etwas besser geht als dem durchschnittlichen Laoten (z.B. sahen wir regelmässig teure Autos auf den Strassen).

Als wir ans Mekong Ufer schlenderten, waren wir ebenfalls endtäuscht. Wo in Luang Prabang zahlreiche gemütliche und süsse Restaurants das grüne Ufer zierten, fanden wir hier eine grosse Hauptstrasse und konnten dahinter den Mekong erspähen. Immerhin hatten wir Glück mit unserem Hostel. Anstatt ein Zimmer mit Doppelbett, erhielten wir ein riesiges Zimmer mit zwei Doppelbetten und einem Balkon. Deshalb nutzten wir den Freiraum für einen gemütlichen Abend für uns. P1030947Dazu besorgten wir etwas Proviant in einem Supermarkt. Ein französischer Wein, Baguette und zwei französische Käse, auf die wir uns besonders freuten. Endlich mal wieder richtig guter Käse. Doch auch wenn die Verpackung genau gleich aussah wie der „Président“ Zuhause, wurden wir skeptisch als unter dem Papier eine Konservendose versteckt war. Der Käse selbst sah zwar im ganzen Zustand gleich aus wie jener, den wir kennen, aber angeschnitten und geschmacklich war er leider enttäuschend. Immerhin schmeckten die restlichen Einkäufe gut.

Am nächsten Tag hatten wir keine Eile. Wir waren nicht wirklich darauf aus, die Stadt zu erkunden. Um die Mittagszeit entschlossen wir uns dazu, doch noch die Umgebung zu erkunden.P1030967 Auf unserem Weg zum Triumpf Bogen von Vientiane liefen wir durch das Bankenviertel. Zahlreiche hohe Gebäude zierten hier das Stadtbild. Ausserdem passierten wir den schönen Königspalast von dessen Toren aus man bereits den Bogen am anderen Ende der Strasse erkennen konnte. Aus der Nähe sah der „Patuxay“ (das ist der offizielle Name dieses Denkmals, das zur Erinnerung an die Toten aus den Kriegen vor der Revolution errichtet wurde) dem „Arc de Triomphe“ in Paris dann tatsächlich recht ähnlich. Angeblich haben die Laoten dieses schöne Gebäude mit Zement erbaut, welchen sie von den USA eigentlich für den Bau eines neuen Flughafens erhalten hatten. Uns war das aber relativ egal. Wir waren froh, doch noch etwas Sehenswertes in dieser Stadt gefunden zu haben. Die Aussicht von Oben war sehr schön und war ähnlich wie jene in Frankreich. Mehrere Strassen führten hier sternförmig zusammen. Auf dem Nachhauseweg flanierten wir noch über den Nachtmarkt, der aber nicht ganz so toll war wie jener in Luang Prabang.

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Am nächsten Tag reisten wir dann auch schon wieder ab. Der Abschied von einer Stadt viel uns noch nie leichter. Auch unser Hostel (Sihame Backpackers) wurde uns zunehmend unsympathischer, da die Angestellten etwas merkwürdig und sehr aufdringlich waren. Hätten wir unsere Tripadvisor Bewertung nicht schon abgegeben, wäre diese spätestens nach der Fahrt zum Flughafen weniger positiv ausgefallen. Ein Paar -welches im selben Tuk Tuk mitfuhr- erzählte uns, dass sie ein Zimmer mit defektem Waschbecken und zersprungenem Spiegel erhielten. Als sie sich beschwerten gaben die Angestellten ihnen die Schuld am Schaden und wollten sie dafür zur Kasse bitten. Umso mehr freuten wir uns über den baldigen Flug nach Hanoi. Da wir kein Visum im Voraus besorgt hatten mussten wir nämlich über einen internationalen Flughafen nach Vietnam einreisen. Der Flug war für asiatische Verhältnisse zwar etwas teuer, ersparte uns aber zudem eine 22 stündige Busfahrt über die sehr holprigen laotischen Strassen.

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