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Reisebericht Bangkok 2015

Bangkok war diesmal auf der Reiseroute, da ich da 10 Tage an einem Austauschprogramm von der Uni teilnahm. Am College of Management der Mahidol University hatten wir Vorlesungen, die diverse Aspekte von ‹Leadership in Asia› zum Thema hatten. Am Nachmittag standen dann jeweils ‹company visits› auf dem Programm. übernachtet hatte ich während dieser Zeit im ‹Cloudy Hostel›. Das ist sehr gut gelegen, da es nur ein paar Schritte zur Phaya Thai Station sind, wo BTS (Skytrain) und Airport Link fahren. Das habe aber nicht nur ich bemerkt und so war es ein ums andere mal so, dass Leute in meinem Zimmer mitten in der Nacht aufstanden, um zum Flughafen zu gehen. Wenn man am nächsten Tag früh aufstehen und fit sein muss ist das nicht gerade praktisch, dafür habe ich sehr preiswert übernachtet.
Da wir (das heisst die Teilnehmenden dieser Studienwoche) in einem anderen Stadtteil gewohnt haben (in verschiedenen Hotels), waren wir «nur» einmal im Bereich der Khao San Roud. Das, was dort abläuft, ist längst bekannt. Was ich aber anmerken möchte an dieser Stelle ist folgendes. Wir waren im ‹Macaroni Club›, was kein Club, sondern ein Restaurant ist, um einmal keinen Reis zu essen. Was ich da erlebte, hat schon ein paar Zeilen verdient hier. Amr Nebentisch sassen zwei junge Chinesen, liessen es sich gut gehen und haben das mit ihren Handys auch fotografisch festgehalten. Plötzlich stand einer der beiden nervös auf,griff sich an die Hosentasche und machte offensichtlich bemerkbar, dass ihm etwas abhanden gekommen war. Als er sah, dass eine überwachungskamera das Ganze aufgezeichnet haben muss, hiess es von den Angestellten, sie dürften die Bilder nicht selber ansehen, aber in 5min käme ihr Chef, der würde dann schauen. Es verging keine weitere Minute, da lag das Handy wieder auf dem Tisch. Es sei aus Versehen in eine Menukarte gerutscht… Ohne dass der junge Chinese nicht auf die Bilder der Kamera bestanden hätte, hätten sie das Handy aber nicht mehr rausgerückt. Unschön und irgendwie sinnbildlich für mich, was Nebeneffekte der grossen Tourismusbranche in Südostasien sein können.
Am Wochenende hatten wir keine Vorlesungen und deshalb Zeit, Bangkok noch etwas besser kennen zu lernen. Von der Uni wurde uns die Fahrradtour von VeloThailand empfohlen. Um 18:00 Uhr startete die Tour in der Nähe der Khao San Roud und führte zuerst nach Thonburi. Thonburi liegt westlich des Chao Phraya Flusses und war einst Hauptstadt des alten Königreiches, bevor es die Burmesen – laut unserem Fahrreadguide – niederbrannten. Die Tour führte durch viele kleine Gassen und vor allem über viele Stege, da grosse Teile Bangkoks aus Pfahlbauten bestehen. Die Wasserwege haben an Bedeutung eingebüsst und sind teilweise auch nicht mehr befahrbar. Schliesslich haben wir noch den Flower Market besucht, auf dem alles Mögliche gekauft werden kann, um Häuser, Schreine und Tempel zu verschönern. Die Tour ist ingesamt sehr empfehlenswert, wenn auch nicht ganz billig (THB 1000, also ca CHF 28). Das Beste war jedoch, dass wir den Wat Pho (Tempel in der Nähe des Grand Palace) nach 21:00 Uhr gratis besuchen konnten und erst noch praktisch alleine da waren. Allgemeiner Tipp: Tempel nach Sonnenuntergang besuchen. Dann sind sie schön beleuchtet, der Eintritt ist frei und man erst noch alleine.

Ein anderer Tipp ist die Rooftop Bar im Banyan Tree Hotel. Die finde ich besser als Scirocco im State Tower (Hangover). Dort kommt man je nach Anlass kaum rein und wird zum Teil in einen Abteil «abgeschoben», der nicht auf der obersten Plattform ist. Die Bar im Banyan Tree ist grösser und zudem noch etwas günstiger.

Auch ein Tipp ist der Overseas Taylor, Nähe Khao San Road. Sehr seriös, vertrauenswürdig und nebenbei lustige Leute, die dort arbeiten. Wie die Preise im Vergleich zu anderen Schneidern sind, ist für mich schwierig abzuschätzen. 1000 THB (28 CHF/27 EUR) für ein Hemd mit allem was man sich wünscht, ist auf jeden Fall ein guter Preis. Ein Anzug aus knitterfreiem Stoff, natürlich ebenfalls massgeschneidert und mit allen Extras die man sich wünscht, für 170 CHF/162 EUR ist wahrlich nicht viel. Aber eben, es gibt mir Sicherheit billigere, ganz sicher aber auch teurere. Aber ich bin nun zum zweiten Mal bei ihm gewesen, er hat mich nach 1.5 Jahren wiedererkannt und liefert Prdoukte in einwandfreier Qualität.

Tuktuks, die einen für 200 THB durch die halbe Stadt fahren wollen sind mit Vorsicht zu geniessen. Günstiger bekommt das Tuktuk-Erlebnis kaum, wenn man das Taxi nimmt kostet die gleiche Fahrt jedoch nur 60 THB. Es ist nicht viel Geld, aber mir gehts auch ums Prinzip. Ebenfalls wissenswert sind aus meiner Sicht die Preise für Streetfood. Ein normales Gericht mit Nudeln oder Reis und Gemüse und Chicken/Shrips/Beef kostet 35 THB an einem mobilen Stand mit Plastikstühlen zum Hinsitzen. Wer ein Spiegelei oben drauf möchte, zahlt 10 THB mehr. In einem Restaurant, in dem man ein Dach über dem Kopf hat, auch wenn es aussieht wie eine Baracke, bezahlt man ca. THB 50.

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