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Reisebericht Bandar Seri Begawan in Brunei Darussalam

Brunei hat uns einfach wunder genommen. Immer wieder waren eher befremdliche Schlagzeilen in unserer westlichen Presse, beispielsweise dass für gleichgeschlechtliche sexuelle Interaktionen die Todesstrafe ausgesprochen wird. Inzwischen ist der Sultan davon wieder abgewichen. So oder so ist das Land tief religiös und gemäss Scharia hat sich das Leben der Religion unterzuordnen. Von der politischen Führung eines Landes kann jede und jeder halten was er oder sie will. Die Leute im Land kennenzulernen ist jeweils nochmals etwas ganz anderes. Und darum haben wir uns entschieden, Brunei zu besuchen. Und so viel schon mal vorweg: wir haben es nicht bereut. 

Anreise nach Brunei

Die meisten (der wenigen) Touristen reisen per Flugzeug ein. Das hat mehrere Gründe. Die Einreise Überland aus Malaysia ist ziemlich beschwerlich. Ganze acht Checkpoints muss man durchlaufen resp. über sich ergehen lassen, will man per Bus einreisen. Die andere Variante ist per Fähre von Kota Kinabalu. Diese hält allerdings in Palau Labuan und da muss man eine weitere Fähre besteigen, die dann nach Brunei fährt. Die ganze Reise dauert einen ganzen Tag. Die dritte Option ist per Flugzeug. Brunei ist gut an alle grossen Städte in Südostasien angeschlossen und, der wohl grösste Vorteil, der Flug ist im Vergleich zu den anderen Optionen meist sogar günstigster (Brunei hat sehr viel Erdöl und in Brunei müssen keine Steuern bezahlt werden). Die Taxi-Apps GOJEK und GRAB aus Indonesien und Malaysia funktionieren hier ebenso wenig wie UBER. Aber Brunei hat eine Alternative: Dart. Das System ist genau das gleiche und Taxis in Bandar Seri Begawan sind preiswert. Es gibt auch Busse, zum Beispiel vom Busbahnhof zum Flughafen (1 B$ pro Person pro Fahrt).

Was gibt es in Brunei zu sehen?

Die Sehenswürdigkeiten in Bandar Seri Begawan halten sich zugegebenermassen etwas in Grenzen. Die Jame’Asr Hassanil Bolkiah Moschee sowie die Omar Ali Saifuddien Moschee sind sehenswert, allerdings nicht vergleichbar mit beispielsweise denjenigen in Abu Dhabi oder Istanbul. Das Spannendste war wahrscheinlich Kampong Ayer, quasi ein schwimmender Stadtteil im Fluss. Am Ufer ist es ein Leichtes, ein Taxi-Boot zu finden, das einen kurz auf die andere Seite fährt (1 B$ pro Person). Auf den zahlreichen, verwinkelten Stegen zwischen den «Pfahlbauten» kann man quasi durch das Quartier laufen und kommt mit Menschen in Kontakt und sieht, wie sie dort leben. 

Interessant zu sehen ist auch der grosse Nachtmarkt. Das Essen in Brunei unterscheidet sich zwar nicht gross von demjenigen in Indonesien und Malaysia, allerdings ist es hier strikt Halal und tendenziell etwas raffinierter gewürzt und insgesamt abwechslungsreicher. 

Da wir Bereits auf der indonesischen Seite auf Borneo eine Bootstour durch den Dschungel unternommen hatten, haben wir auf eine weitere Tour (beispielsweise in den Ulu Temburong Nationalpark) verzichtet.

Wo übernachten in Bandar Seri Begawan

Wir haben uns entschieden, etwas nördlich des Stadtzentrums im AE Backpackers unterzukommen. Und das AE ist eine gute Wahl. Das Hostel ist klein, ruhig, sauber und vor allem von äusserst netten und zuvorkommenden Einheimischen betrieben. Die Mitarbeitenden helfen gerne bei allen Anliegen. Aber achtung: wer das AE auf maps.me sucht sollte unbedingt darauf achten, dass das «AE» und nicht das «Ae» angetippt wird.

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