Frühmorgens habe ich Livingstone verlassen, bin ich ein Stück gegangen bevor ich ein (schon übervolles) Sharedtaxi gefunden habe, das sowieso schon auf dem Weg in Richtung Grenze zu Botswana war. Just vor der Grenze in Kazungula wurde ich abgesetzt, habe in Sambia ausgestempelt, einige wenige Minuten auf die abenteuerliche Lastwagenfähre gewartet und mit dieser schliesslich den Sambesi überquert. Scheinbar unbemerkt bin ich an allen grossen Lastwagen auf dem Weg von Südafrika nach Norden vorbeigelaufen und habe nach wenigen Metern dann das Immigration Office von Botswana gefunden. Alles sehr unkompliziert. Nach kurzer Zeit habe ich ein Auto angehalten, das mich die ca. 10km bis zum River Camp mitgenommen hat. Wieder einmal hatte ich Glück mit der Lage des Camps und vor allem bin ich wirklich froh mein Zelt dabei zu haben. Dieses habe ich zuvorderst an der Riverfront des Chobe River aufgeschlagen. Der Campingplatz ist offenbar beliebt bei den Overlandertrucks, die Individualreisende zusammenfassen und diese Stück für Stück von Kapstadt nach Norden (z.B. Livingstone oder Nairobi) fahren. Noch am Nachmittag bin ich das nahe gelegene Kasane gelaufen und hatte zwei coole Erlebnisse auf dem Weg. Auf dieser Strasse donnern im Abstand von ca. 5 min Brummis an einem vorbei (die Fähre braucht rund 5 min von einer zur anderen Seite und fasst maximal zwei LKW, deshalb kommen diese dann in kleinen Dosen wieder auf die Strasse) und plötzlich musste einer dieser Lastwagen abrupt bremsen, da rund 30 Elefanten beschlossen, über die Strasse zu gehen. In Afrika gilt das Gesetz des Stärkeren und die Elefanten sind definitiv die Stärksten hier weit und breit. Als es dann auch für mich wieder möglich war weiter zu gehen, sah ich auf der anderen Strassenseite ein freies Feld, auf dem unzählige Jungs mit sehr einfacher Ausrüstung einem noch einfacheren Ball nachliefen. Fussball kann so einfach sein, es braucht so wenig und zur Not tun es auch Tore aus (mehr oder weniger geraden) Holzlatten. Ein faszinierendes Bild, dem ich sicher 15 min zugeschaut habe.
Am nächsten Tag war wieder einmal kurz vor 05:00 Uhr Zeit zum aufstehen, denn noch vor Dämmerungsanbruch haben wir (alle vom Camp, die eine Fahrt gebucht hatten) uns auf den Weg zum sagenumwobenen Chobe Nationalpark gemacht. Ich habe, wie gesagt, vor dem Park mehr Elefanten gesehen als im Park selbst, aber der Chobe ist auch ein Park, der nicht umzäunt ist deshalb können sich die Tiere auch frei bewegen. Im Park kamen uns dann aber doch auch viele Büffel, Flusspferde, Impalas, Giraffen, viele Vögel und etwas weiter weg zwei Löwen zu Gesicht.