Palenque ist drückend heiss, Palenque hat als Ort nichts zu bieten. Doch Palenque liegt in der Nähe einer der schönsten archäologischen Stätte der Mayas. Nach einem ausgiebigen Abendessen mit Musik und Tanz in einem Restaurant etwas ausserhalb, versteckt im Dschungel, haben wir uns auf den Weg gemacht, die Hochkultur der Mayas ein wenig zu erforschen. Die Mayastadt, die erst vor wenigen hundert Jahren wiederentdeckt wurde, war dazumal vom Urwald eingenommen und völlig überwuchert. Heutzutage liegen die meisten Tempel und andere Gebäude frei und sind, sofern es deren Zustand zulässt, zu begehen und zu besichtigen. Eindrücklich ist, wie dieses sehr kleinwüchsige Volk diese immensen Steinmassen bewegen könnten, um diese eindrücklich Stadt zu erbauen. Nach all dem, was wir dort erfahren haben, fragt man sich einmal mehr, was mit dem Wissen, das diese Menschen hatten, in der Zwischenzeit passiert ist. Sei dies medizinisch, architektonisch, astronomisch – einfach unfassbar, was für ein Wissen dazumal da war und was heute wieder mühsam erforscht werden muss. Spannend ist zudem, wie viele Gemäuer mit Gravuren versehen sind, die einen Zusammenhang mit den Göttern oder dem Mayakalender haben. Dieser Kalender sieht vor, dass ein Jahr aus 18 Monaten à 20 Tagen plus einen fünftägigen, 19. Monat um Zeremonien für die Götter durchzuführen. Dieser Kalender ist eine Wissenschaft für sich, er funktionierte mit ineinander verzahnten Rädern die eine gewisse Anzahl Zacken haben, dass Tage, Monate, Jahre übereinstimmen. Eine Kalenderrunde dauert 52 Jahre, deshalb sollte am 21. Dezember 2012 die Welt untergehen… Alle Zahlen, die im Mayakalender vorkommen, erkennt man in der Bauweise der Tempel wieder (Anzahl Stufen, etc.).