Auch in Oaxaca (sprich: „Oahacka“) haben wir einen kleinen Stadtrundgang gemacht und haben uns am Markt den Bauch mit Tacos vollgeschlagen. In Oaxaca gibt es eine richtig schöne, innen unglaublich goldene Kirche, die sehr sehenswert war. Mit einem Guide sind wir wiederum auf eine Tagestour und haben in „El Tule“ einen der grössten Bäume der Welt gesehen. Mit einem Durchmesser von mehr als 14 Metern ist er der dickste Baum der Welt. Sein Alter wird auf bis zu 3000 Jahre geschätzt. Danach sind wir nach „Mitla“, einer zapotekischen Ruine mit einzigartig verzierten und dekorierten Tempeln. Später wurde die Stadt von den Mixteken erobert, sodass „Mitla“ eine archäologische Stätte zapotekischem Ursprungs mit mixtekischem Einfluss wurde. Interessant ist, dass in Mittelamerika, d.h. vor allem in grossen Teilen Mexikos, Belize, Guatemala, San Salvador aber auch noch in Honduras und Nicaragua über 40 Ethnien mit unterschiedlichen religiösen Ansichten, dementsprechend mit anderen Tempeln und auch mit anderer Kleidung und anderer Sprache existieren. Viele Mexikaner sprechen zwar spanisch, sind aber indigener Muttersprache. In Guatemala zum Beispiel sind die spanisch sprechenden Muttersprachler in der Minderheit.
Später sind wir zu einem der weltweit einzigen zwei Felsen, die wie ein Wasserfall aussehen, gefahren. Scheinbar gibt es in der Türkei noch so einen. Was speziell aussieht, ist eigentlich einfach erklärt. Wasser hat im Laufe der Zeit Kalzit zum Felsvorsprung gespült, das ihn heute wie einen weissen Wasserfall aussehen lässt. Das ganze ist nichts anderes als ein Stalaktit, der nicht in einer Tropfsteinhöhle wächst. Danach haben wir eine Weberei besucht, wo noch auf traditionelle Weisse aus Wolle Teppiche etc. hergestellt werden. Und zum Abschluss sind wir eine „Mezcal“-Fabrik anschauen gegangen. „Mezcal“ schmeckt wie Tequila, wird aber aus einer anderen Art der Agave hergestellt.
Mit einem Nachtbus sind wir dann nach San Cristobal gefahren. Etwas unangenehm war, dass wir nach ca. einer Fahrzeit von einer Stunde stoppen mussten, da Jugendliche Steine an den Bus geworfen haben und zwei seitlich Aussenscheiben zerbrochen sind. Nachdem festgestellt wurde, dass die innere Scheibe stabil genug ist, um sicher nach San Cristobal zu kommen, sind wir weitergefahren.