Kotor oder Budva? Diese Frage stellten wir uns einige Male, bevor wir uns aus mehreren Gründen für Kotor entschieden haben. So sei Budva voller Russen und zudem sehr laut, hingegen hat sich das malerisch gelegene Städtchen Kotor als schöne Wahl direkt am Meer herausgestellt. Das Altstadt ist von mächtigen Mauern umgeben, das Fort wacht hoch über der Stadt über die ganze Bucht. Anfang August ist in Kotor Karneval, der spassig anzusehen war, jedoch nicht annähernd mit einem Fasnachtsumzug in der Schweiz mithalten kann.
So oder so ist Kotor ein Besuch wert. In der Altstadt gibt es einige Bars und Restaurants zu entdecken, vor den Stadttoren befindet sich der kleine, aber feine Yachthafen. Mit dem Bus sind wir binnen weniger Minuten an einen hübschen, kleinen Strand gefahren, wo wir im erstaunlich kühlen und gar nicht salzigen Meerwasser badeten. Die Busfahrt auf der schmalen Uferstrasse in Richtung Tivat ist selbst eine lustige Erfahrung. Der Busfahrer, aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmenden müssen hier echt aufpassen und milimetergenau einander ausweichen können.
Abends, d.h. bei Sonnenuntergang, ist ein Besuch des Forts auf der Spitze des Hügels hinter der Altstadt empfehlenswert. Eine Zimmergenossin im Hostel hat uns empfohlen, beim Aufstieg nicht den offiziellen Weg direkt aus der Altstadt zu nehmen, sondern nach dem Kamelija Shoppingcenter von ausserhalb der Stadtmauern hinauf zu wandern. Ich weiss nicht ob es stimmt, aber es hiess, so könne man sich die 3 Euro Eintrittsgebühr sparen. Auf jeden Fall ist es „hinten herum“ viel schattiger. Beim Abstieg auf dem Touristenweg habe ich jedoch auch keine Eingangsstelle gesehen, wo jemand hätte etwas zahlen sollen.
Die Weiterreise nach Dubrovnik in Kroatien verlief äusserst unkompliziert, zumal die Zöllner bei der Einreise (erstmals wieder in ein EU-Land) unsere Schweizer ID nicht mal beachteten, andere Pässe jedoch eingesammelt und abgestempelt wurden. Die kurze Strecke aus der Altstadt zum Busbahnhof kann man problemlos gehen, es lohnt sich einfach frühzeitig vor Ort zu sein wenn man im Sommer reist und einen Sitzplatz haben will…