Die Vorliebe für Hängematten der Kambodschaner ist unübersehbar. Es gibt so etwas wie Restaurants, ohne Stühle, dafür mit Hängematten, einfach so am Strassenrand, mit „Bilderbuchausblick“ auf Reisfelder. Oder an einem anderen Tag sind wir an den nahegelegenen See gefahren, haben dort am Strand in Hängematten relaxt, frischen Fisch gegessen und Bier getrunken, während der Tuktukfahrerer – man ahnst es – in der Hängematte liegend auf uns wartete.
Wie gesagt, Fisch aber auch Geflügel oder Rind mit Reis gehören zu den Hauptnahrungsmitteln in Kambodscha. Die Sausen, in denen das Fleisch serviert wird, erinnern stark an die thailändischen Curry. Oft hatten wir auch Omelettes mit Fleisch drin, dazu rohes Gemüse. Rohes Gemüse ist sowieso eine kambodschanische Spezialität, es ist kaum vorstellbar was die essen würden, wenn ihnen das rohe Gemüse weggenommen würde. Auch Frühlingsrollen essen sie am liebsten roh, also nicht frittiert und mit rohem Gemüse drin. Auch zu einem Teller gedämpften Innereien wird undefinierbares, ungekochtes Grünzeug gereicht. Und nicht zu vergessen, die Happy Pizza, die dank der Portion Marihuana drauf besonders glücklich machen soll… Was ich besonders liebte, zu allem werden Chilis in leicht süsslichem Essig serviert. Es kann nie scharf genug sein für mich. Sauscharf war dann auch die Ananas die ich mal am Strassenrand kaufte. Neugierig wie ich bin, sagt ich „ja“ zum Dipp den ich dazu haben konnte und „schwupps“ war die ganze Ananas in „spicy chili sauce“ getaucht und hat speziell süss-scharf geschmeckt. Ebenso die Mangos, die in Kambodscha mit Vorliebe grün und hart gegessen werden, müssen einen Taucher in eine sauer-scharfe Masse machen, bevor sie gegessen werden.
Unsere Weiterreise nach Bangkok war dann noch ein wenig nervenaufreibend, da der Fahrer plötzlich fand, er würde eine Stunde Pause machen an einer Tankstelle, obwohl wir gerade erst einen Rast machten. Es stellte sich heraus, dass er wütend war, weil wir nicht ausgestiegen waren beim Tanken und er das als Missachten der Sicherheitsvorkehrungen erachtete. Mal ganz abgesehen davon dass wir versucht haben zu schlafen und er auf der Strasse alles andere als auf Sicherheit bedacht war… Er „trötzelte“ noch ein bisschen, fuhr dann aber nach Bangkok, wo wir auch heil ankamen.