Ich bin also mit einem Bus nach einer fast eintägigen Fahrt von Namibia in der „Mother City“ angekommen. Nach unserer Familienreise nach Südafrika im Herbst 2006 war es mein zweiter Besuch am südwestlichen Zipfel des afrikanischen Kontinents. In einem Backpacker Hostel in der berühmt-berüchtigten Longstreet im Zentrum der Stadt habe ich mich für zwei Wochen eingemietet. Denn in den Tagen in Namibia habe ich mich mit der weiteren Planung der Reise auseinandergesetzt und bin zum Schluss gekommen, die Zeit in Südafrika mit einem Business Englisch Kurs zu nutzen. Ursprünglich hatte ich meiner Reise ja gar kein offizielles Ziel gesetzt, ausser dem Abflug ab Johannesburg. Aber ob ich noch Zeit in Südafrika oder Lesotho oder Swasiland verbringen werde, wusste ich zu Beginn noch nicht. Ich bin erstaunlich schnell durch all die Länder gekommen, die ich schon beschrieben habe. Also ohne zu stressen habe ich eigentlich alles gesehen, bin aber glücklicherweise ohne viel Pech und ohne grosse Pannen vorwärts gekommen und dementsprechend früh in Südafrika angekommen. Ich hatte mir keinen strikten Plan für mein Weiterkommen auferlegt, aber habe ehrlich gesagt schon damit gerechnet, hie und da ein paar Tage mehr zu „verlieren“, da halt die öffentlichen Verkehrsmittel und Strassen nicht auf zentraleuropäischem Niveau sind. Wie gesagt, ist aber alles gut gegangen und entsprechend war ich früher in Kapstadt. Ebendiese gewonnene Zeit habe ich mit einem Sprachkurs genutzt.
Nun, Kapstadt ist schon ein Ort, wo man sich ein paar Tage verweilen kann. Einziger Wermutstropfen ist das Wetter am Kap in dieser Jahreszeit. Mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bin ich froh, nicht mehr, wie in Sambia und Botswana, im Zelt zu übernachten. Ich habe mich im Hostel schnell eingelebt und viele Rucksackreisende – wie ich es in jedem Hostel zuvor auch war – überlebt. Sie sind gekommen und gegangen, ich bin geblieben. Mit einigen konnte ich mal etwas unternehmen am Nachmittag oder mal essen gehen am Abend. Nach kurzer Zeit habe ich mich auch mit Studenten der Sprachschule angefreundet und zusammen sind wir z.B. ans Kap der guten Hoffnung.