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Reisebericht Arba Minch 2014

Arba Minch erreichte ich von Sheshemene aus leider nicht direkt, da es scheinbar in diesem Moment keinen direkten Bus gab. So blieb mir nichts anderes übrig, als den ganzen Tag Bus zu fahren und via Sodo (Woleyta) zu reisen, wo ich aber schnell einen Bus nach Arba Minch fand. Diese Stadt ist der Ort im Süden Äthiopiens, wo sich einerseits der Flughafen befindet, andererseits gibt es hier auch eine Universität, wo viele Leute aus der Region studieren. Die Leute, die studiert haben, sind extrem stolz darauf und betonen, dass sie in Arba Minch studiert haben.
Auf jeden Fall ist es auch der Ort, wo man «durch muss», um die indigenen, traditionellen Volksgruppen ganz im Süden Äthiopiens zu sehen. So war es auch für mich eigentlich nicht mehr als ein Durchgangsort. Am Busbahnhof hat mich (ich bin es mir ja langsam gewohnt) wieder mal ein kleiner Junge angesprochen und gefragt, ob ich schon ein Hotel habe und ob ich einen Guide brauche. Schnell habe ich (wie immer) ihm zu verstehen gegeben, dass ich werder das eine noch das andere von ihm brauche. Jedoch hat er insistiert und mir gesagt, ich solle doch das Hotel anschauen, da sich dort noch mehr Leute befinden, die alleine unterwegs sind und ebenfalls Gesellschaft brauchen könnten, vor allem um sich die Fahrkosten in die abgelegenen Regionen zu teilen. Also ging ich mit ihm und schnell habe ich ein paar Israeli kennengelernt, die zuvor drei Monate im Norden Äthiopiens freiwillge Arbeit mit Kindern geleistet haben und nun noch ein paar Tage Zeit haben, um auch den Süden zu erkundschaften. Und da ich mir auch vorgenommen habe, die historischen Sehenswürdigkeiten im Norden auf das nächste Mal zu verschieben und stattdessen die Kultur des Südens kennen zu lernen, war mir diese Gesellschaft willkommen. Wir sind zusammen ein Bier trinken gegangen, um zu besprechen was wir machen wollen in den kommenden Tagen. Plötzlich hiess es, ein älteres Ehepaar aus den USA würde uns mitnehmen und uns über ihre Erfahrungen mit den ‹tribes› im Süden berichten. So sassen wir dann zu acht hinten auf ihrem Landcruiser und liessen uns in ein kleines Restaurant fahren, wo wir nicht nur zum Essen und Trinken eingeladen waren, sondern auch viel über die Orte und ihre lokalen Traditionen erfuhren. Da sich aber die Israeligruppe mehrere Stunden nicht entscheiden konnte, was sie tun möchte, entschied ich eifach, am nächsten Tag nach Konso zu fahren. Ca. um 9 Uhr lief ich zum Busbahnhof, und wen traf ich, drei Israeli, die eigentlich auf den frühen Bus wollten, der aber nicht fuhr. So kam es, dass wir dennoch im gleichen Bus waren und ich gleich bis Jinka fuhr.

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