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Reisebericht Hanoi 2014

Hanoi

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Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams, das den meisten Leuten mindestens aufgrund des Vietnamkrieges bekannt ist. Dieses Land hat jedoch weit mehr zu bieten als bewegende Kriegsschauplätze. Während der nördliche Teil des Landes für die Kalksteinberge und wunderschöne Reis Terrassen bekannt ist, gibt es im ganzen Land wunderschöne Strände und bekannte touristische Ziele wie das Mekong Delta oder die Ha Long Bucht. Vietnam ist eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Das Durchschnittseinkommen liegt aber lediglich bei 2‘500 US$. Die Bevölkerung Vietnams ist im Durchschnitt sehr jung (32% der Vietnamesen sind unter 14 Jahre alt) und besteht aus ca. 90 Millionen Menschen.

 

Nachdem wir bei der Ankunft in Hanoi unser Visum erhalten hatteP1040053n (dazu mussten wir uns im Voraus online anmelden), suchten wir nach dem Shuttlebus der Vietnam Airlines. Damit konnten wir für 40‘000 Dong (ca. 1.8 CHF) bis in die Altstadt und ziemlich in die Nähe unseres Hotels (Madame Moon Guesthouse) fahren. Den Bus muss man jedoch zuerst finden. Unterwegs wird man von zahlreichen Taxi- und Busfahrern angesprochen. Diese versuchten uns die Fahrt zu erhöhten Preisen zu verkaufen und behaupteten, dass ihr Bus der Shuttle Bus der Vietnam Airlines sei (einige davon hatten riesige Beschriftungen mit „Vietnam Airlines“ auf ihrem Bus). Als wir den richtigen Bus gefunden hatten, mussten wir noch einen Moment warten, bis genügend Passagiere mitfuhren. Für die 34 km benötigten wir aufgrund des enormen Verkehrs über 90 Minuten. Die Strassen waren überfüllt mit Motoradfahrern, die im Gegensatz zu den Thailändern alle einen Helm trugen. In Hanoi leben 6.5 Millionen Menschen und 5 Millionen Motoräder sind zugelassen. Man kann sich also ungefähr vorstellen, wie hektisch und lärmig es in den Strassen zugeht ;). P1040291Dank dem nahegelegenen Hoan Kiem See, konnten wir uns leicht orientieren und fanden unser Guesthouse schnell. Für ca. 24 CHF kriegt man ein komfortables Zimmer mit Kühlschrank, Klimaanlage und eigenem Bad&WC. Nach dem Check in machten wir es uns in einem Restaurant am See gemütlich. Dieser wird in der Nacht mit farbigen Lichtern beleuchtet und sorgt für eine super Atmosphäre.

 

Am nächsten Tag erkundeten wir Hanoi zu Fuss. Die Altstadt ist schön und äusserst belebt. Tausende MotorP1050130räder drängen sich durch die schmalen Gassen und Hupen fast pausenlos. Manchmal weil sie vorbei wollen, andere Motorräder auf sich aufmerksam machen oder angeblich auch einfach um hallo zu sagen. Interessant fanden wir, dass die meisten Leute nicht nach links schauten, wenn sie in eine Strasse einbogen. Sie fuhren hupend auf die Strasse und rechneten damit, dass die anderen Verkehrsteilnehmer ausweichen. An Essständen und kleinen Lokalen kann man sehr günstig feine Vietnamesische Gerichte Essen. Verkäuferinnen tragen mit zwei Körben an einem Stock verschiedene Früchte, Gemüse und sonstiges auf ihreP1040143r Schulter durch die Strassen. Eine Verkäuferin hatte einen guten Trick, um ihre frischen Ananas zu verkaufen: Beim Vorbeigehen legte sie Damaris ihr Traggestell über die Schulter und gab ihr ihren Hut. Während Pascal ein Foto machte, hielt die Verkäuferin unsere Plastiktüten. Als wir diese wider bekamen, waren sie schwerer als zuvor. Mittlerweile befanden sich nämlich zwei frische, aufgeschnittene Ananas darin :). Da diese wirklich super süss schmeckten, kauften wir sie auch, mussten den Preis aber hartnäckig nach unten markten.

 

 

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Nachdem wir die schöne St. Joseph‘s Kathedrale besucht hatten, flohen wir vor der Hektik an den See ;). Wir fanden ein schönes Restaurant mit atemberaubendem Ausblick reservierten uns einen Tisch an der besten Lage für unser Abendessen. Pascal brauchte eine Abwechslung von der asiatischen Kost und bestellte sich eine Pizza. Diese schmeckte wunderbar, auch wenn man sie nicht mit jenen in Italien oder bei uns vergleichen kann. Der Lachs von Damaris schmeckte vorzüglich :).

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Ha Long  Bucht

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Am nächsten Morgen wurden wir für eine zwei tägige Tour zur Ha Long Bucht abgeholt. Mit unserem Guide „Kim“ und 13 weiteren Personen fuhren wir 4 Stunden zu diesem UNESCO Weltnaturerbe. Im Hafen wurden wir von unserer freundlichen Schiffscrew und einem leichten Regen beP1040350grüsst. Auf unserem gemütlichen Boot angekommen, bezogen wir unsere gemütliche Kabine Danach wurde schon das Mittagessen serviert. Unaufhörlich wurden Teller mit Vietnamesischen Köstlichkeiten aufgetischt. Wie für diese Kultur typisch, teilten die Personen an einem Tisch unter sich die verschiedenen Gerichte. Währenddessen zogen an uns die zahlreichen kleinen felsigen Inseln vorbei, was ein wunderschöner Anblick war. Die neblige, durch den Nieselregen entstandene Atmosphäre, verlieh diesem Panorama etwas Mystisches. Ausserdem lernten wir unsere Mitreisenden etwas besser kennen, 5 Chinesen, drei deutsche Ladies, eine Amerikanerin, ein holländisches und ein Irländisches Paar und eine Schweizerin, alle ungefähr in unserem Alter.

 

Direkt nach dem Essen fuhren wir im Beiboot zu einer etwas grösseren Insel, P1040436auf der wir uns die grösste Höhle der Ha Long Bay anschauten. Natürlich waren wir nicht ganz allein. Mit hunderten anderen Besuchern marschierten wir durch die beeindruckende Höhle. Unser Guide zeigte uns Stalagmiten und Stalaktiten, die teilweise Formen von Menschen und Tieren hatten. Anschliessend paddelten wir mit einem Kajak (leider hatte es zu wenig Paddel, so dass pro Kajak nur eine Person rudern konnte 😉 ) zu einem kleinen steinigen Strand. Dort kühlten wir uns im Wasser ab, umringt von zahlreichen kleinen Inseln. Eine Abkühlung hätten wir aber eigentlich gar nicht gebraucht, denn das Wetter war leider nicht sonderlich gut. Immer wieder nieselte es etwas und die Sonne zeigte sich nur selten. Zurück auf unserem Boot führte unser Guide uns vor, wie man die frischen Vietnamesischen Frühlingsrollen zubereitet. Diese werden nicht frittiert sondern wirklich frisch verspeist. Danach konnten wir selbst Hand anlegen und unsere eigenen Frühlingsrollen zusammenstellen. Als Hauptgang wurden wieder zahlreiche einheimische Spezialitäten serviert. Zur Krönung dieses Abends, gestaltete die Schiffscrew den Esssahl zu einer Disco um. Dafür schalteten sie das Licht aus und farbiges Laserlicht ein. Auf ihrer Bar befestigten sie sogar noch ein Stroboskop (Da dieses pausenlos ca. 1 Stunde blitzte, war es eigentlich nur mühsam 😉 ). Die Musik (Hitparade) wurde laut aufgedreht damit man zwischen den auf die Seite geschobenen Bänken und Stühlen tanzen konnte.

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Nach einer ruhigen Nacht in unserer Doppelzimmer Kabine besuchten wir am zweiten Tag ein schwimmendes Dorf. In den zahlreichen kleinen Häusern lebten bis vor kurzem noch viele Familien. Ein Grossteil von ihnen wurde mittlerweile umgesiedelt, um den Kindern den Zugang zur Bildung zu ermöglichen. Ausserdem lebten diese Personen nicht sehr umweltbewusst und entsorgten den Müll direkt im Meer. Für das touristische Reiseziel ist das kein gutes Aushängeschild ;). Gerade wegen den Touristen wurden aber einzelne schwimmende Häuser noch belassen. Dort leben weiterhin Personen, die eine Austernfarm betreiben und Besucher in kleinen Ruderboten durch die Gegend fahren. Genau das war auch der nächste Punkt auf unserem Programm. Zusammen mit Käthi bildeten wir ein Schweizerboot ;). Unser Fahrer ruderte in gemütlichem Tempo durch die wunderschöne Umgebung. Wir genossen die entspannte Atmosphäre und das super Panorama. Am Schluss wurde uns gezeigt, wie Zuchtperlen mit Austern „hergestellt“ werden. Auch ein Laden mit Perlenschmuck fehlte nicht. Während unserer Rückfahrt zum Hafen der Ha Long Bucht, gab es erneut ein riesiges Gelage zum Mittagessen. Zufrieden über die tolle Tour und ziemlich müde, fuhren wir 4 Stunden zurück nach Hanoi. Dort blieben wir aber nur wenige Stunden, da bereits am Abend unser Nachtzug nach Sa Pa nördlich von Hanoi fuhr. Was wir dort erlebten und nach der Rückkehr in Hanoi noch besichtigten, erfahrt Ihr im nächsten Beitrag zu Sa Pa.

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