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Reisebericht Essaouira 2014

Die Busfahrt von Marrakech nach Essaouira am Meer dauert rund 2,5 Stunden und wird in sehr komfortablen Bussen von Supratours durchgeführt. Die Busse starten beim eigenen Busterminal neben dem Bahnhof und kommen auf einem Platz, zwei Querstrassen von der Strandpromenade ausserhalb der Stadtmauern an. Einen Stopp gibt es jeweils auf halber Strecke um etwas zu Trinken oder zu Essen einzukaufen.
Das Städtchen Essaouira selbst lädt für einen Besuch von ein bis zwei Tagen ein. Der Strand ist sehr weitläufig, jedoch sehr windig und zuweilen ziemlich kühl. Einige teure Hotels liegen ausserhalb der Stadtmauern direkt am Meer, jedoch von der grossen Strasse vom Strand getrennt. Viele kleine Hotels, Riads und Pensionen liegen innerhalb der Stadtmauern, sind entsprechend mitten im quirligen Leben der Stadt positioniert, jedoch vom Standard her meist etwas einfacher als diejenigen ausserhalb. Die Verpflegungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Vom einfachen Strassenverkäufer (z.B. Suppe) bis zur Pizzeria gibt es so ziemlich alles. Im Vordergrund stehen aber Restaurants, die Tajine und Couscous anbieten, teilweise sehr lecker mit Fisch und Meeresfrüchten ergänzt. Interessant ist auch ein Abstecher an den Hafen, wo die Fische fangfrisch verkauft werden. Dem bunten Treiben mischen sich auch Möwen bei, was das «Meer-Feeling» perfekt macht. Auf dem Weg zurück vom Hafen in die Altstadt gibt es rechter Hand eine grosse Anzahl einfach Restaurants, die frischen Fisch zu sehr tiefen Preisen anbieten. Die angeschriebenen Preise werden von den Besitzern nach einem kurzen, kritischen Blick der Kundschaft um ca. die Hälfte reduziert, vor allem wenn man «first customer of the day» ist. Für zwei Personen kommt die (zu) grosse Fischplatte mit Getränk auf CHF 9.50 (8 Euro). Den Abend abschliessen kann man gemütlich auf der Rooftopbar Taros, die man von den eben genannten Restaurants aus sieht (direkt am Meer). Ebenso lässt sich (sofern man den Weg durch die Gassen der Altstadt findet) der Sonnenuntergang herrlich von den Mauern des alten Forts im äussersten Zipfel der Stadt geniessen. Vor langer Zeit wurden dort noch Kanonenschüsse abgefeuert, heute müssen sich Touristen nur vor zu hohen Preisen für die reichlich vorhandenen Souvenirs in Acht nehmen.
Zum Schluss noch ein paar Tipps: Der Orangensaft vom letzten Verkäufer auf der linken Seite vom aus der Altstadt auf dem Weg zu Hafen her kommend schmeckt besonders gut. Zudem ist er besonders liebenswürdig und schenkt einem nach dem zweiten Besuch als treue Kunden eine oder mehrere Orangen dazu.
Und wer ein wirklich unschlagbar günstiges Hotel ohne jeden Komfort (aber auch mit richtigem Plumpsklo ohne Papier und mickriger Dusche neben der Rezeption möchte), dem sei das Hotel des Amis empfohlen (Adresse unbekannt, aber die Leute auf den Strassen wissen den Weg…)

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