Morgens um vier bin ich in Guarulhos, am Stadtrand von Sao Paulo am internationalen Flughafen gelandet. Da wir das erste Flugzeug am Terminal 2 waren, hatten wir freie Bahn und die Einreise schnell erledigt. Von nun an hiess es Geduld haben. Mein Bruder sollte planmässig um 05.25 Uhr landen. Kurz nach fünf landet die Lufthansa aus München, ca. 10 min später landet die TAM aus Frankfurt. Nun hiess es erstmal warten, da unser Weiterflug nach Iguaçu via Curitiba erst gegen Mittag ging. Die Zeit ging vorbei und wir sind am Nachmittag, zwar etwas müde, aber zufrieden in unserer Jugendherberge im Zentrum des Städtchens im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay angekommen. Etwas erstaunt, aber mit Schlafsack ausgerüstet, haben wir festgestellt dass brasilianische Winter auch mal bis zu 0 Grad kalt werden können. Richtige Fenster und Türen schliessen kennt man hier nicht. Dementsprechend frisch war es auch im Zimmer.
Dies hielt uns aber nicht ab, am folgenden Tag die atemberaubenden Wasserfälle von Iguaçu anschauen zu gehen. Die brasilianische Seite ist per öffentlichem Bus bequem erreichbar. Der Wanderweg im Nationalpark Iguaçu bietet erstaunlich gute Aussichten auf die Fälle, man hat also aus Brasilien eine Panorama-Ansicht. Auf einem Steg lässt es sich sogar anfühlen, was für eine Kraft das Wasser hat. Man läuft in den Dampf des tosenden Wassers raus und wird innert Sekunden platschnass.
Meiner Meinung nach die etwas weniger spektakuläre Sicht bietet der Besucherweg auf der argentinischen Seite. Es gibt den oberen und den unteren Weg, der oberhalb und teilweise unterhalb der Fälle durchführt. Höhepunkt ist die kurze Bahnfahrt zum „Devil Throat“, dem grössten und lautesten aller Wasserfälle!
Am Abend des dritten Tages in „Foz“, wie der Ort umgangssprachlich genannt wird, machten wir uns auf den Weg zum Busterminal und die 16-stündige Busfahrt nach Campo Grande.