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Reisebericht Sofia 2017

Bulgarien stand schon lange auf meiner Liste mit Ländern, die ich gerne noch bereisen möchte. Durch die verbesserte Anbindung an Zentraleuropa (unter anderem mit direkten, preiswerten Wizz Air-Flügen) ist Sofia in etwas mehr als 2 Stunden zu erreichen. Angekommen am Flughafen bezogen wir Bargeld (bulgarische Leva; 1 CHF = 1,79 BNG) und suchten den Bus 84, der die zentral gelegene Gen. Gurko-Strasse (nahe des Vasil Levski Stadion) anfährt, von wo aus wir zu unserem Hostel Art Hostel (welches gemäss aktuellen Recherchen auch nicht mehr so heisst) gehen konnten. Unser ursprünglich gebuchtes Hostel Guest House 32 musste ein paar Tage vor unserer Anreise offenbar eine Totalsanierung über sich ergehen lassen, sodass sie uns absagten. Ob dieses Hostel nun wieder offen ist und in neuem Glanz erstrahlt, entzieht sich meiner Kenntnis. Nachmittags begaben wir uns auf einen Spaziergang durch die Stadt und sahen uns unter anderem die Alexander-Newski-Kathedrale an. Dann schlossen wir uns der Gruppe an Teilnehmenden der free walking tour an, bevor wir uns auf den Weg nach Studenski Grad (Taxi ca. 10 Leva aus dem Stadtzentrum) machten. Bevor unserer Reise haben wir gelesen, dass dort die rund 70’000 Studenten die Nacht zum Tag machen und die Betonblöcke vibrieren von den Bässen… Es ist eine Nightlife-Gegend, jedoch weit «zivilisierter» als ich mir das vorgestellt hatte. In den Clubs (Eintritt 2-5 Leva; Achtung, Türsteher und Kassenpersonal fragen zum Teil doppelt nach dem Eintrittspreis) laufen Balkan-Beats und überall sind sehr knapp bekleidete Animations-Tänzerinnen zu beobachten. Zudem sind in diesen Clubs keine Drinks im Glas zu bestellen, sondern nur ganze Flaschen. Beides hat uns nichts ausgemacht J

Am letzten Abend haben wir in der gut zu Fuss zu begehenden Innenstadt im Skapto Burger Restaurant gegessen – sehr empfehlenswert und immer gut besucht. Bereits am Nachmittag waren wir rund um den belebten Vitosha Boulevard unterwegs, wo es viele tolle Bars und Restaurants gibt, und nicht zuletzt auch einen schönen Ausblick auf die nahe gelegenen Vitosha-Berge. Die letzte Nacht verbrachten wir im Hostel Mostel, wobei wir spät schlafen gingen und sehr früh wieder aufstehen und zum Flughafen fahren mussten. Das Hostel an sich liegt in einem Innenhof und bietet alles, was das Traveller-Herz begehrt. Wir wurden allerdings wieder in einem zusätzlichen Apartment untergebracht, ca. 5 Gehminuten vom eigentlichen Hostel entfernt. Man sagte und «no worry, all new», jedoch waren die zwei dort vorhandenen Zimmer so neu, dass die Bauarbeiter die Baustelle noch nicht wirklich verlassen hatten und die Innendekorateure auch noch keine Zeit hatten, um vorbeizukommen. Ausser drei dünnen Matratzen am Boden hatte es nichts in diesem Zimmer. Es war kalt und hatte eine Steckdose. Mehr nicht. Frühmorgens nahmen wir das Taxi zum Flughafen (ca. 15-20 Leva von der Stadt zum Flughafen) und verliessen um einige Erfahrungen reicher. Bulgarien hält, was es verspricht. Es war preiswert und so richtig osteuropäisch, wie ich mir das vorstellte.

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