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Reisebericht Sansibar 2013

Die sagenumwobene Insel Sansibar, mit der doch so mystischen Hauptstadt Stone Town, wollte ich erst gar nicht besuchen. Fakt ist aber, viele Backpacker gehen auf die Insel, darum ging ich auch. Und siehe da, im upper deck der langsamen Fähre „flying horse“ (sie kostet 20$ für Weisse, 15’000 TSH d.h. ca. 7 Fr. für Afrikaner) waren dann auch ein paar „mzungus“ anzutreffen. Sogleich habe ich versuchte Kontakte zu schliessen und habe jemanden aus Deutschland gefunden, der ganz sympathisch und sich seiner Reisepläne noch nicht so sicher ist. Seither bin ich ihn am überzeugen, mit mir nach Sambia weiter zu reisen;-)

Auf jeden Fall sind wir zusammen nach Stone Town und haben einen vernünftigen Preis für ein Guesthouse verhandelt. Auf der Terrasse des „Africa House“ haben wir mit Bier und WiFi den Sonnenuntergang gesehen. Erstaunlicherweise ist die Stadt im Moment ziemlich ruhig, obwohl laut Angaben der Leute dort high season sei, man solle sich also beeilen, eine Tour zu buchen. Interessiert haben wir jeweils zugehört, die 75$ für eine Schnorcheltour haben wir nicht bezahlt. Stattdessen haben wir für knapp 1 Fr. einen öffentlichen Bus genommen und den Tagesausflug für weniger als 15$ gebucht. Das Schnorcheln war ok, das Riff nicht zu vergleichen mit Australien oder Südostasien. Dennoch war die Bootsfahrt sehr entspannt und die Ausblicke auf die Insel traumhaft schön.

Noch am selben Abend sind wir nach Stone Town zurück gekehrt, da der Ort Nungwi am Nordzipfel von Sansibar mehr nicht hergibt. Wir sind (zu einem besser verhandelten Preis) zurück in die Hauptstadt und am nächsten Tag einen selbstzusammengestellten Ausflug an die südöstliche Küste gemacht. Das Meer ist momentan bei Ebbe dermassen tief, dass der Strand teilweise mehrere hundert Meter breit ist. Es gab einen einsamen Spaziergang, bis wir uns in einem 4-Sterne-Hotel am Strand niedergelassen haben und deren Annehmlichkeiten vom Liegestuhl aus genossen haben. Am Abend sind wir auf die Fähre nach Dar Es Salaam und hatten somit wieder Tansania-Festland unter den Füssen.

Abschliessend muss ich an dieser Stelle festhalten, dass ich keinen Ort auf der Welt kenne, an dem die Leute aufdringlicher und unehrlicher sind als hier! An einigen Orten der Welt ist es an der Tagesordnung zu handeln und zu feilschen. Es ist hier aber richtig mühsam, dass man keinem Menschen trauen kann. Die Preise sind für uns mindestens doppelt so hoch, im Extremfall gern auch mal das Hundertfache. Ganz ehrlich, es hat etwas Rassistisches an sich, wie wir Ausländer hier behandelt werden! Nicht nur wird man als „mzungu“ angesprochen, man wird auch eiskalt angelogen und über den Tisch gezogen. Naja.

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