It’s more fun in the Philippines. So lautet das touristische Motto des Inselstaates im südchinesischen Meer – ob sich das bewahrheitet? Die Anreise in die Philippinen erfolgt fast ausschliesslich über den Luftweg. Durch die Anbindung an sämtliche süd-, südost- und ostasiatische Metropolen mit Low Cost Airlines ist die Anreise, sofern man bereits in der Region ist, kurz und preiswert. Die Hauptstadt Manila, resp. die Präfektur Manila, haben wir als Kennenlernziel ausgesucht. Uns war klar, dass es zur Regenzeit nicht nur Sonnenschein geben wird. Den tagelangen ununterbrochenen Dauerregen hatten wir kaum so stark erwartet. Filipinos sind zu dieser Zeit sehr stark mit Fernsehen beschäftigt oder versuchen sonst die Strassen zu meiden, es sei den, man ist Strassenhändler von Beruf. In der City of Makati (einer der Distrikte) haben wir uns im MNL Boutique Hostel niedergelassen. Was daran sehr ‹Boutique› sein soll, weiss ich nicht, aber es ist eine sehr solide und empfehlenswerte «Homebase» in Manila. Makati ist eine vergleichsweise wohlhabende Gegend und die Auswahl an Verpflegungsmöglichkeiten ist gross. Wenn wir beim Essen sind, da ist die mir ursprünglich vorschwebende Vielfalt an Streetfood etwas zu kurz gekommen. Jedenfalls in Makati gibt es viele europäisch/amerikanische Restaurants, in erster Linie Fast Food. Der Wohlstand hat augenscheinlich Einzug gehalten. Nichtsdestotrotz habe ich in der Seitenstrasse, in der das MNL Boutique Hostel liegt, einige lustige Restaurants gefunden. Die öffnen zur zur Abendessenzeit ihre Fenster zur Strasse hin und präsentieren eine grosse Anzahl Kochtöpfe mit, nun ja, mit Essbarem. Viel davon ist aus Innereien oder Fisch (resp. dessen Bestandteilen), dazu gibt es Reis. Kostenpunkt: 50 PHP (merke, der Umrechnungsfaktor zu CHF und EUR ist dividiert durch 50). Auch Bier in Bars gibt es äusserst preiswert. Auch in Makati. Livemusik ist sehr beliebt bei Filipinos, wobei das Genre von geringerer Bedeutung ist. Hauptsache es ist laut.
Unser Schlechtwetterprogramm sah dann auch noch Besuche in Shoppingcentern vor, da das Stadtzentrum (Downtown oder eben Distrikt Manila) kaum Sehenswertes hergibt. Bestätigt wurde dies durch die Berichterstattung in den Abendnachrichten im Fernsehen, dass das kolloniale Gebäude, erbaut durch die Spanier, je länger je mehr verwittert und dringend saniert werden sollte. Momentan schützt es ein wackeliges Gerüst vor touristischen Blicken. An Shoppingmöglichkeiten mangelt es den Bewohnern und Besuchern Manilas definitiv nicht. Die Mall of Asia ist, so sagte man uns, die grösste Shoppingmall Asiens (wenn das mal nicht schon von einer in Kasachstan übertrumpft wurde ;-)). In über tausend Geschäften (von dem her, ja es ist echt gross) findent man alles was man braucht – oder auch nicht. Zum Inventar der Shoppingmall gehört auch ein Eishockeyfeld (!), das (indoor, versteht sich) mit Dieseltraktoren (!!) bearbeitet wird. Der Geruch in den umliegenden Gängen des Shoppingcenters ist entsprechend reizend.
So much fun war es nicht, aber die vielen kleinen Inseln, die paradiesischen Strände und die Unterwasserwelt haben wir ja diesmal nicht besucht. Manila ist mit seinen masslos verstopften Strassen und Metrotrains (es wird vor Taschendieben gewarnt) nicht mehr als ein Ausgangspunkt zu den erwähnten Highlights. I think, they are more fun.